ADMIRAL  SCHEER
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Panzerschiff / Schwerer Kreuzer

 

ADMIRAL  SCHEER

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Panzerschiffe

Technische Daten

 

Panzerschiff  „ B “

Kiellegung

25. Juni 1931                                                                                 ( Bau- Nr. 123 )             

Stapellauf

01. April 1933

Indienststellung

12. November 1934

Bauwerft

Kriegsmarinewerft Wilhelmshaven

Länge

186 m

Breite

21,34 m

Tiefgang

5,8 / 7,25 m

Tonnage

12.100 / 16.200 ts

Maschinenanlage

MAN   8 Zylinder Dieselmotoren

Leistung

56.800 PS

Geschwindigkeit

28 kn

Fahrbereich

19.00 sm bei 19 kn

Bewaffnung

6 x 28,0 cm Geschütze in zwei Geschütztürmen

8 x 15,0 cm Geschütze in acht Geschütztürmen

6 x 10,5 cm Flak

8 x 3,7 cm Flak

28 x 2,0 cm Flak

8 x 53,3 cm Torpedorohre

2 Arado  Ar 196 - Bordflugzeuge

Besatzung

1150 Mann

Kommandanten

11.34 - 09.36 Kpt.z.S. Wilhelm Marschall

09.36 - 10.38 Kpt.z.S. Otto Ciliax

10.38 - 10.39 Kpt.z.S. Hans - Heinrich Wurmbach

10.39 - 06.41 Kpt.z.S. Theodor Krancke

06.41 - 11.42 Kpt.z.S. Wilhelm Meendsen - Bohlken

11.41 - 01.43 Fkpt. Ernst Gruber ( m.W.G.b. )

02.43 - 04.44 Kpt.z.S. Richard Rothe - Roth

04.44 - 04.45 Kpt.z.S. Ernst Thienemann

Verbleib

10. April 1945 nach mehreren Bombentreffern in Kiel gekentert, 1946 verschrottet.

Baukosten

90 Millionen Reichsmark

Versenkungserfolge 1940 - 1942 der

ADMIRAL  SCHEER

Datum :

Schiffsname :

Land :

Schiffsart :

Tonnage :

05.11.1940

Mopan

brit.

Kühlschiff

5.389 BRT

05.11.1940

Jervis Bay

brit.

Hilfskreuzer

14.164 BRT

05.11.1940

Maidan

brit.

Frachter

7.908 BRT

05.11.1940

Trewellard

brit.

Frachter

5.201 BRT

05.11.1940

?

 

Admiralitätsschiff

10.000 BRT

05.11.1940

?

 

?

14.000 BRT

05.11.1940

Kanbane Head

brit.

Frachter

5.225 BRT

05.11.1940

Beaverford

brit.

Frachter

10.042 BRT

05.11.1940

Fresno City

brit.

Frachter

4.955 BRT

24.11.1940

Port Hobart

brit.

Kühlschiff

7.448 BRT

01.12.1940

Tribesman

brit.

Kühlschiff

6.242 BRT

18.12.1940

Duquesa

brit.

Kühlschiff

8.651 BRT

18.01.1941

Sandefjord ( Priese )

norw.

Tanker

8.038 BRT

19.01.1941

Barneveld

holl.

Frachter

5.597 BRT

19.01.1941

Stanpark

brit.

Frachter

5.103 BRT

20.02.1941

British Advocate ( Priese )

brit.

Tanker

6.994 BRT

20.02.1941

Gregorios

griech.

Frachter

2.546 BRT

21.02.1941

Canadian Cruiser

holl.

Frachter

7.178 BRT

22.02.1941

Rantau Pandjang

kanad.

Frachter

2.542 BRT

25.08.1942

Alexander Sibirjakow

sowj.

Eisbrecher

1.348 BRT

27.08.1942

Valerian Kuybischew

sowj.

Tanker

4.629 BRT

 

Die Versenkung von zwei Schiffen ist strittig. Die Versenkung wurde einwandfrei beobachtet. Es handelt sich evtl. im Admiralitätsschiffe oder um US - Amerikaner, deren Anwesenheit im Geleit verschwiegen werden sollte.

 

21 Schiffe mit etwa 143.000 BRT wurden insgesamt versenkt.

 

Kriegseisätze & Verbleib

 

Haupteinsätze :

September 1939

Bei Kriegsausbruch lag das Panzerschiff  ADMIRAL  SCHEER auf Schillig-Reede und konnte erst beim ersten Luftangriff der Engländer auf Wilhelmshaven eine Vickers - Wellington abschießen.

Winter 1939/40

Werftliegezeit ( Turmmast durch Röhrenmast ersetzt, Klippersteven vorgeschuht u.a.m. ).

Juli / September 1940

Erprobung in der Ostsee.

23. Oktober 1940

Auslaufen aus Gotenhafen zum Kreuzerkrieg in Übersee ( 27.10.1940 ab        Brunsbüttel ).

31. Oktober 1940

Dänemarkstraße passiert.

05. November 1940

Morgens das brit. Kühlschiff  MOPAN ( 5.389 BRT ), einen Alleinfahrer. Versenkt.

Abends traf  ADMIRAL  SCHEER auf den Geleitzug HX 84, der von Halifax nach England fuhr und aus 37 Handelsschiffen und dem Hilfskreuzer  JERVIS  BAY bestand. Der Schwerer Kruezer griff den Geleitzug auf der Höhe 520 45`N, 320 13`W an, wobei der Hilfskreuzer hartnäckigen Wiederstand leistete und so den Gros der Handelsschiffe Gelegenheit zum Entkommen gab.

Es wurden außer dem Hilfskreuzer  JERVIS  BAY ( 14.164 BRT ) versenkt :

britisches Turbinenschiff  MAIDAN ( 7.908 BRT ),

brit. Dampfer  TREWELLARD ( 5.201 BRT ),

brit. Dampfer  KENBANE  HEAD  ( 5.225 BRT ),

brit. Turbinenschiff  BEAVERFORD ( 10.042 BRT ),

und das Motorschiff  FRESNO  CITY ( 4.955 BRT ), drei weitere Handeslschiffe mit zusammen 27.844 BRT wurden beschädigt.

November 1940

Während  ADMIRAL  SCHEER  am 12.12.1940 auf aus dem Tanker EUROFELD bunkerte, trafen sich am 14.111940 auf 220 N, 460 20´ W der Schwere Kreuzer mit seinem Troßschiff  NORDMARK.

24. November 1940

Südostwärts der Bermudas wurde das britische Motorschiff  PORT - HOBART          ( 7.448 BRT ) versenkt.

01. Dezember 1940

Der brit. Dampfer TRIBESMAN ( 6.242 BRT ) wurde 900 sm westlich von Barthurst gestellt und versenkt.

14. Dezember 1940

Zweites Zusammentreffen mit dem Troßschiff  NORDMARK.

16. Dezember 1940

Der Äquator wurde aud Füdkurs passiert.

18. Dezember 1940

An diesem Tage wurde das brit. Kühlschiff  DUQUESA ( 8.651 BRT ) mit 14,5 Millionen Eiern und ca. 3.000 tons Fleisch gekapert. Das Schiff wurde zunächst Prise und versorgte u.a. die Hilfskreuzer  THOR und  PINGUIN, das Troßschiff  NORDMARK, Prisen und Blockadebrecher. Es wurde später im Februar vom Hilskreuzer PINGUIN versenkt.

26. Dezember 1940

Im Quadrat „ Andalusien “ ( 150 S, 180´W ) trafen sich  ADMIRAL  SCHEER , Hilfskreuzer TOHR , Hilfskruezer  PINGUIN , das Troßschiff NORDMARK , die  EUROFELD und die  DUQUESA ;

09. - 12. Januar 1941

ADMIRAL  SCHEER suchte vergeblich nach dem Truppengeleitzug         WS 5 A , der bereits am 24.12.1940 von dem Schweren Kreuzer  ADMIRAL  HIPPER vergeblich angegriffen wurde. 

17. Januar 1941

Der norwegische Tanker SANDEFJORD ( 8.038 BRT ) wurde gestellt und als Prise nach Bordeaux entlassen, wo er auch wohlbehalten eintraf.

20. Januar 1941

An diesem Tage wurden versenkt der holl. Dampfer  BARNEVELD ( 5.597 BRT ) und der brit. Frachter  STANPARK ( 5.103 BRT ).

24. - 28. Januar 1941

Erneutes Treffen  ADMIRAL  SCHEER im Quadrat „ Andalusien “ mit TOHR und  NORDMARK,   ADMIRAL  SCHEER ergänzte Öl und gab Gefangene an die  NORDMARK ab.

03. Februar 1941

Es wurde das Kap der guten Hoffnung mir Ostkurs passiert.

14. Februar 1941

Auf der Höhe 130 S, 640 O trafen sich ADMIRAL  SCHEER, Hilfskreuzer ATLANTIS, die beiden Atlantis - Prisen SPEYBANK und  KETTY  BRÖVIG und der deutsche Frachter  TANNENFELS ( Hansa - Linie ), der als Blockadebrecher von Massaua nach Bordaux unterwegs war.

20. Februar 1941

Im Nordausgang des Mozambique - Kanals versenkte  ADMIRAL  SCHEER den grichischen Frachtdampfer  GREGORIUS ( 2.546 BRT )  und kaperte den brit. Turbinentanker  BRITISH  ADVOCATE ( 6.994 BRT ). Letzterer erreichte mit Prisenbesatzung wohlbehalten Nantes.

21. Februar 1941

Versenkung des kanadischen Frachtdampfers  CANADIAN  CRUISER von 7.178 BRT.

ADMIRAL  SCHEER erhielt Ende Februar 1941 per Funk Befehl zur Rückkehr in die Heimat.

22. Februar 1941

Wenige Stunden nach der Versenkung des indonesischen Dampfers  RANTAAUPANDJANG ( 2.542 BRT ) wurde  ADMIRAL  SCHEER in      80 30´ S, 510 35´O vom Bordflugzeug des brit. Leichten Krezer  GLASGOW gesichtet. Jagt auf  ADMIRAL  SCHEER durch den Flugzeugträger  HERMES, schwere Kreuzer  CANVERRAAUSTRALIA und  SHROPHIRE, sowie die leichter Kreuzer  GLASGOWCAPETOWN und  EMERALD.

03. März 1941

Passieren des Kaps der guten Hoffnung auf Westkurs.

09. - 10. März 1941

Drittes Treffen im Quadrat „ Andalusien “ mit dem Troßschiff  NORDMARK und den Hilfskreuzern  PINGUIN  und  KORMORAN.

11. - 24. März 1941

In dieser Zeit traf  ADMIRAL  SCHEER  nacheinander mit den deutschen Frachtern  PORTLAND  und  ALSTERUFER  zusammen.  ALSTERUFER fuhr zu dieser Zeit als Versorger.

15. März 1941

Der Äquator wurde auf Nordkurs pasiert.

27. März 1941

Durchbruck durch die Dänemarkstraße.

30. März 1941

Bergen erreicht.

01. April 1941

ADMIRAL  SCHEER  lief in Kiel ein.

Gesamterfolg : 14 Schiffe versenkt mit                                             84.027 BRT

                            2 Schiffe aufgebracht und als Prise nach

                            Frankreich beordert                                               15.032 BRT

                            Hilfskreuzer  JERVIS  BAY versenkt                 14.164 BRT

                            zusammen                                                              113.223 BRT

September - Oktober 1941

Während dieser Zeit gehörte  ADMIRAL  SCHEER  zur sogenannten Baltenflotte, die bei den Aalands - Inseln einen etwaigen Durchbruch der sowjetischen Ostseeflotte zur Internierung nach Schweden verhindern sollte. Die Russen unternahmen einen solchen Versuch nicht.

Januar / Februar 1942

ADMIRAL  SCHEER  wurde im Rahmen der Flottenkonzentration in norwegischen Gewässern nach Drontheim verlegt.

Mai 1942

Neuer Liegeplatz Bogenbucht bei Narvik.

Juli 1942

Unter Führung des B.d.K. Mit zwei Kampfgruppen Angriff auf den Konvoi PQ 17  im Nordmeer.  ADMIRAL  SCHEER  bildete zusammen mit der LÜTZOW  und sechs Zerstörern eine Gruppe. Rückruf des Verbandes, da sich der Konvoi aufgelöst hatte. Unterseeboote und Flugzeuge konnten in der Zeit vom 03. bis 05.07.1942 zwei Drittel der Frachter versenken.

16. - 31. August 1942

Von Narvik aus lief  ADMIRAL  SCHEER  mit 3 Unterseebooten ( und Zerstörergeleit bis zur Bäreninsel ) in die Karasee aus ( Operation „ Wunderland “ ). Am 25.8.1942 wurde der russische Eisbrecher  ALEXANDER  SIBIRJAKOW  bei der Belucha - Insel versenkt. Port Dickson wurde am 27.08.1942 beschossen und dort Landanlagen, der Eisbrecher  TAYMIR und der Tanker  VALERIAN  KUIBISCHEW beschädigt. Der Tanker explodierte später. Rückkehr der  ADMIRAL  SCHEER  nach Narvik.

November 1942

ADMIRAL  SCHEER  nach Deutschland entlassen. Das Schiff traf am 11.11.1942 in Kiel ein.

Januar 1943

Verlegung von Kiel nach Wilhelmshaven, dort längere Werftliegezeit. Anschließend trat  ADMIRAL  SCHEER  als Ausbildungsschiff zum Ausbildungsverband der Flotte mit Hauptstützpunkt in Gotenhafen.

Oktober 1944

Erst im Oktober 1944 wurde das Schiff wieder aktiv eingesetzt.

November 1944 -

Februar 1945

Am 22. und 23,. November 1944 erfolgte der erste Ostsee - Einsatz des Schiffes bei Sworbe. Weitere ähnliche Einsätze zur Unterstützung und Entlastung des Heeres folgten.

März 1945

Landbeschießung bei Dievenow und Swinemünde.

Da die Rohre ausgeschossen waren, wurde  ADMIRAL  SCHEER  zur Reparatur nach Kiel befohlen. In Pillau Aufnahme von ca. 200 Verwundeten und 800 Flüchtlingen.

April 1945

In der Nacht vom 09. zum 10. April 1945 wurde der Schwere Kreuzer in Kiel von Bomben getroffen und kenterte. Das Wrack, das unter Spreng- und Trümmerschutt begraben war, wurde ab Juli 1946 verschrottet.

ME    29. August 2004

lila7