|
|
|
Sonstige Ausrüstung An Bord befanden sich fünf dreiachsig stabilisierte Scheinwerfer von je Ø 1,60 m Durchmesser, davon die beiden achteren auf Hubpodesten ( 1942 ausgebaut ). An Hebezeugen waren zwei Flugzeug - und zwei Bootskrane vorhanden, dazu noch ein Flugzeug - Umsetzkran, der 1940 ausgebaut wurde. Beiboote : Eine Motorpinasse; eine Motorbarkasse, drei Verkehrsboote, zwei Motorjollen, drei Kutter, etatmäßig insgesamt zehn Boote. Anfangs waren drei Buganker ( einer an Steuerbord und zwei an Backbord ) vorhanden, ab 1939 nur noch zwei, dazu kam der an der Backbordklüse gelagerte Heckanker. Das Schiff verfügte auch über eine Mineneigenschutzanlage ( MES - Kabelschleife an der Oberkante Seitenpanzer ). Zwei parallele Spatenruder, diese außerhalb des Schraubenstroms der Seitenpropeller.
Die Neue Bordflugzeuganlage Im Herbst 1941 erfolgte in Brest der Eibau einer neuen Bordflugzeuganlage. Diese war auf Grund der Erfahrungen beim Atlantikeinsatz gefordert worden und sollte neben einer Vermehrung der Bordflugzeuge bessere Abstell - und Wartungs - möglichkeiten erbringen. Anstelle der alten Schleuder wurde eine ca. 7,0 m lange, und 6,0 m breite Flugzeughalle errichtet, innerhalb derer eine 14 m Schleuder installiert wurde. Diese konnte um 360 0 geschwenkt werden; hierzu mußte ein an beiden Seiten vorhandenes dreiteiliges Schiebetor geöffnet werden ( Reihenfolge : Hinteres Tor nach achteraus, vorderes Tor nach voraus, mittleres Tor über vorderes Tor nach voraus ). Dadurch wurde eine Öffnung von etwas über 13,0 m Länge und knapp 6,0 m Höhe frei. Damit konnte das Bordflugzeug aus seiner Halle heraus gestartet werden. Ein zweites Bordflugzeug konnte im hinteren Teil der Halle untergebracht werden, ein drittes auf dem Hallendach, in jedem Fall mit abmontierten, längs des Rumpfes gezurrten Tragflächen. Zur Herstellung der Startbereitschaft mußte die Schleuder in Querabstellung geschwenkt werden, erst dann konnten die Tragflächen montiert werden. Umgekehrt verfahren werden mußte beim Einbringen des Bordflugzeuges. Ein Öffnen des Hallendachs war nicht möglich. Außer einigen wenigen Probestarts ist diese neue Bordflugzeug - anlage nicht mehr zum Einsatz gekommen. |
SCHLACHTSCHIFF GNEISENAU Lebenslauf |
|
Die Umbauplanung |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Der am 26. / 27. Februar 1942 erlittene verhängnisvolle Bombentreffer gab den Anlaß, außer den Reparaturarbeiten auch die geplante Umrüstung in Angriff zu nehmen. Das ausgeglühte Vorschiff wurde auf 187,5 Meter der Länge über alles - also unmittelbar vor dem Turm „ Anton “ - abgeschnitten und hätte durch ein 10 m längeres ersetzt werden sollen, dessen Vorsteven bis fast zum Oberdeck scharf war und keinen Bugwulst mehr aufwies. Diese Maßnahme war zum einen wegen des durch die Umrüstung bewirkten Gewichtszuwachses ohnehin erforderlich, zugleich aber auch im für das Vorschiff mehr Auftrieb zu erhalten und um die Trimmlage zu korrigieren ( durch mehrfachen Gewichtszuwachs während des Baus hatte GNEISENAU immer mehr an Freihöhe eingebüßt, so daß zuletzt die Oberkante des Seitenpanzers bei voller Verdrängung nur noch ca. 1,20 m über Wasser lag ). Bei der Umbauplanung war auch untersucht worden, ob das Schiff durch eine Verbreiterung auf den ursprünglichen Tiefgang zu bringen ist; davon hat man letztlich aber Abstand genommen, weil die Dauer der Arbeiten noch länger geworden wäre. Nicht verzichtbar waren Verstärkungen und andere schiffbauliche Änderungen, um die erheblich größeren Rückstoßkräfte des schwereren Kalibers aufnehmen zu können. Darüber hinaus wurden auch Änderungen in den Munitionskammern erforderlich. Als SA waren sechs 38 cm Geschütze in drei Zwillingstürmen vorgesehen, wie sie die Schlachtschiffe BISMARCK und TIRPITZ erhalten hatten. MA und Flak sollten unverändert bleiben * ; bei den Maschinenwaffen war vorgesehen, sie auf sechs 2,0 cm Vierlinge und sechs 2,0 cm Einzelrohre zu verstärken, zusammen also 30 Rohre vorzusehen. Zu der Umrüstung gehörte auch der bereits in Brest erfolgte Einbau der neuen Flugzeughalle sowie ein neuer Dreibeinmast, der den bisherigen Großmast hinter dem Schornstein ersetzen sollte und bereits nach Brest gebracht worden war, dort aber nicht mehr eingebaut werden konnte. Dadurch wäre GNEISENAU weitgehend dem Erscheinungsbild ihres Schwester - schiffes SCHARNHORST angeglichen worden. Die Gewichtsvermehrung wurde auf rund 1.200 t beziffert. Nach dem Umbau hätte die Länge in der Konstruktions - wasserlinie ca. 236 m und die Länge über alles ca. 245 m betragen. Die Standardverdrängung wäre rechnerisch auf 33.510 t angewachsen, die Einsatzverdrängung auf 40.720 t , und bei letzterer würde der Tiefgang 9,75 m betragen haben. *= Dabei ist auch erwogen worden, die 15 und 10,5 cm Geschütze durch die neuen 12,8 cm Geschütze C/41 in ( Doppel - türmen ) Drehlafetten C/41 zu ersetzen, doch hat man diesen Gedanken aus mehreren Gründen schnell wieder fallen lassen.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Zahlenwerte * |
|||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Vorräte *** |
|||||||||||||||||||||||||||||||
|
Fahrstrecke : Erwartet : 8.200 sm/19 kn, erreicht : 6.200 sm/19 kn Besatzungsstärke im Krieg : 1.669 Mann Baukosten : 146.174,00 RM Formwerte ( bezogen auf Konstruktionsverdrängung ****** ) : Freibord : vorn 8,30 m, mittschiffs 4,80 m.
Verhältnis L/B ( Länge zu Breite ) = 7,35 Verhältnis B/T ( Breite zu Tiefe ) = 3,26 Verhältnis L/H ( Länge zu Höhe ) = 16,17 Völligkeitsgrad der Verdrängung = 0,55 Zylinderkoeffizient = 0,57 Völligkeitsgrad des Hauptspantes = 0,96 Völligkeitsgrad der Konstruktionswasserlinie = 0,66
* ) Nach Unterlagen aus dem Nachlaß Witte. ** ) Vor / Nach Stevenumbau. *** ) Nach Garzke, Dublin : Battleships - Axis and Neutral Battleships **** ) Nach Kähler, Schlachtschiff GNEISENAU ( Reihe : Männer - Schiffe - Schicksale ), S. 31 ff. ***** ) Unter maximaler Ausnutzung aller Bunkermöglichkeiten bis ca. 6.000 m 3 ****** ) Nach Hadeler, Kriegschiffbau, Band I, S. 328 ff.
Gewichtsgruppen - Zusammenstellung
|